Teledentistry: Zahnmedizin auf Distanz – Chancen und Grenzen

| Know-how in der Praxis

Teledentistry, die digitale Fernbehandlung in der Zahnmedizin, ermöglicht es, Patienten über Plattformen wie Videoanrufe und spezialisierte Apps zu beraten und betreuen, ohne dass sie persönlich in die Praxis kommen müssen. Diese Technologie wird vor allem für präventive Beratungen, Diagnosen oder die Nachsorge nach Behandlungen genutzt. Durch den Einsatz von digitalen Tools wie Intraoralscannern oder dem Austausch von Röntgenbildern wird die Kommunikation und Diagnose deutlich vereinfacht. Der Einsatz von Teledentistry bietet zahlreiche Vorteile, bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich.

Besserer Zugang und mehr Effizienz

1. Zugang zu zahnmedizinischer Versorgung

Ein wesentlicher Vorteil der Teledentistry besteht darin, dass sie den Zugang zu zahnmedizinischer Versorgung erheblich verbessert. Besonders in ländlichen oder abgelegenen Gebieten, wo die nächste Zahnarztpraxis weit entfernt sein kann, bietet die Fernbehandlung eine Möglichkeit, schnelle Hilfe oder Beratung zu erhalten. Auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder für ältere Patienten ist Teledentistry eine willkommene Lösung, da sie nicht mehr für jede Konsultation die Praxis aufsuchen müssen.

2. Kosteneffizienz

Teledentistry kann für Patienten kostengünstiger sein als herkömmliche Zahnarztbesuche. Indem unnötige Reisen und Konsultationen vermieden werden, sinken die Gesamtkosten der Behandlung. Patienten können durch Teledentistry bereits vor einem physischen Termin beurteilen lassen, ob tatsächlich ein Besuch erforderlich ist, was auch die Praxen entlastet und ihre Effizienz steigert.

3. Zeitersparnis

Teledentistry spart sowohl Patienten als auch Zahnärzten Zeit. Patienten müssen nicht mehr lange Anfahrtswege oder Wartezeiten in der Praxis in Kauf nehmen, und Zahnärzte können ihre Arbeitszeit effizienter gestalten, da sie sich auf die Patienten konzentrieren können, die tatsächlich eine physische Behandlung benötigen. Außerdem können durch die digitale Übermittlung von Röntgenbildern oder anderen Befunden Konsultationen zwischen Zahnärzten schneller erfolgen, was den Diagnoseprozess beschleunigt.

4. Verbesserte Prävention und Nachsorge

Teledentistry eignet sich hervorragend für präventive Maßnahmen und die Nachsorge. Durch regelmäßige virtuelle Konsultationen können Zahnärzte Patienten frühzeitig über Probleme aufklären, bevor sie zu ernsthaften Erkrankungen führen. Auch die Nachsorge nach chirurgischen Eingriffen oder umfangreichen Behandlungen kann effizient über Videotelefonie abgewickelt werden, sodass unnötige Nachuntersuchungen in der Praxis entfallen.

Begrenzte Behandlungsoptionen und technische Barrieren

1. Eingeschränkte Behandlungsmöglichkeiten

Ein offensichtlicher Nachteil von Teledentistry ist, dass viele zahnmedizinische Eingriffe nicht aus der Ferne durchgeführt werden können. Während Diagnosen, Beratungen oder Nachuntersuchungen digital erfolgen können, ist es unmöglich, Behandlungen wie Zahnfüllungen, Kariesentfernungen oder chirurgische Eingriffe ohne physische Präsenz des Patienten durchzuführen. Teledentistry ist daher in vielen Fällen nur eine ergänzende Maßnahme und kein vollständiger Ersatz für den Zahnarztbesuch.

2. Technische Hürden

Teledentistry setzt eine stabile Internetverbindung sowie Zugang zu geeigneten Geräten wie Computern oder Smartphones voraus. Für einige Patienten, insbesondere ältere Menschen oder Personen in Regionen mit schlechter Internetverbindung, kann dies eine Barriere darstellen. Auch Zahnärzte müssen in entsprechende Technologie investieren, um Teledentistry anbieten zu können, was gerade für kleinere Praxen eine finanzielle Herausforderung sein kann.

3. Datenschutz und Sicherheitsbedenken

Ein weiterer Nachteil ist das Risiko von Datenschutzverletzungen. Bei der Übertragung sensibler Gesundheitsdaten über digitale Plattformen besteht immer die Gefahr, dass diese Informationen gehackt oder missbraucht werden. Zahnarztpraxen und Plattformen, die Teledentistry anbieten, müssen sicherstellen, dass sie die höchsten Sicherheitsstandards einhalten, um die Privatsphäre der Patienten zu schützen.

4. Eingeschränkte persönliche Interaktion

Die persönliche Beziehung zwischen Zahnarzt und Patient ist ein wichtiger Bestandteil der Behandlung, insbesondere bei Angstpatienten. Die virtuelle Interaktion über einen Bildschirm kann diese Beziehung beeinträchtigen und dazu führen, dass sich Patienten weniger wohl oder verstanden fühlen. Auch die nonverbale Kommunikation, die bei der Untersuchung und Diagnose oft hilfreich ist, kann im digitalen Raum verloren gehen.

Zurück
Foto: afp

Kontakt zu Softdent

Logo: Softdent - Erfolg in der Praxis

Softdent – Software die neue Wege geht – für die moderne Praxis

SUPPORT HOTLINE
Montag – Donnerstag
07:30 – 17:00
Freitag
07:30 – 15:00
hotline@softdent.at
+43 57 638 300

KONTAKT
Kapfingerstraße 8
6263 Fügen
office@softdent.at

© 2025 Softdent GmbH