Nachhaltigkeit in der Zahnmedizin

| Für Praxisstarter

Was bedeutet nachhaltige Zahnmedizin? Worauf sollte eine Praxis am Puls der Zeit achten? Was sollte man bei der Praxisgründung bereits mitdenken?

Die politische und gesellschaftliche Debatte rund um die Themen Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Ressourcenschonung und soziale Verantwortung rücken zunehmend in den Fokus der Medizinbranche. Auch hier gilt es, umweltfreundlichere Prozesse sowie Arbeitsabläufe umzusetzen und dazu beizutragen, die Umweltauswirkungen des Berufszweiges zu reduzieren.

Angesichts steigender Extremwetterbedingungen sowie der zunehmenden Ressourcenknappheit und Umweltverschmutzung rückt das Bewusstsein für einen nachhaltigeren Lebensstil immer stärker ins Bewusstsein vieler Menschen – und das nicht nur im privaten Bereich sondern auch am Arbeitsplatz.

Die Medizinbranche und damit auch Zahnarztpraxen tragen – neben der Produktion von CO2-Emissionen – insbesondere durch das Erzeugen biomedizinische Abfälle und die Verwendung von Single Unit Products aus Papier oder Kunststoff stark zur Müllproblematik bei.

Zahnärzte sind daher verstärkt gefordert, eine ökologisch nachhaltige Zahnmedizin ohne Kompromisse im Hinblick auf das Patientenwohl anzubieten. Aber wie lassen sich nachhaltige Ansätze in einer Zahnarztpraxis überhaupt umsetzen?

Nachhaltigkeit: denken und handeln

Wie lässt sich in der Praxis Müll einsparen? Sind wiederverwendbare Instrumente nachhaltiger als Einweginstrumente? Wie können CO2-Emmissionen minimiert werden? Die Fragen im Hinblick auf das Thema Nachhaltigkeit in der Zahnarztpraxis sind vielseitig und zeugen von der großen Bandbreite des Themas.

Zudem hängen die Möglichkeiten für einen ressourcenschonenderen und nachhaltigeren Betrieb der Praxis auch von individuellen Faktoren ab. Dennoch gibt es einige Handlungsweisen, die sich in fast jeder Ordination sinnvoll umsetzen lassen.

Die digitale Praxis

Die fortschreitende Digitalisierung trägt in Zahnarztpraxen zu einer signifikanten Reduktion des Papierverbrauchs bei. Durch digitale Kommunikationswege und moderne Praxissoftware, wie die Ihres erfahrenen Digitalisierungspartners softdent, werden Prozesse optimiert und wertvolle Ressourcen, Zeit und damit auch Geld gespart. 

So können Sie mithilfe von softdent Ihren Patienten vor deren Termin beispielsweise einen Online Anamnesebogen zukommen lassen, den sie fertig ausgefüllt, digital an Ihre Praxis zurücksenden können. Dank der Option des digitalen Dokumentenversands lassen sich Rechnungen, Mahnungen und „Recall“-Erinnerungen bequem via E-Mail an die Krankenkassen oder Patienten versenden. Neben der Schonung von Ressourcen garantiert ein digitaler Workflow zudem auch eine optimale Wirtschaftlichkeit der Praxis: Mitarbeiter werden entlastet, Arbeitsabläufe effizienter und die Behandlungsqualität dadurch gesteigert.

Ihr kompetenter Ansprechpartner für die Digitalisierung Ihrer Praxis ist der erfahrene österreichische Digitalisierungspartner softdent, der als Komplettanbieter  Ihren gesamten digitalen Workflow professionell plant und umsetzt.  Vereinbaren Sie am besten gleich einen unverbindlichen Beratungstermin!

Neben digitalen Kommunikationswege und Datenverarbeitungssoftware tragen auch digitale Röntgenverfahren und Abformtechniken zur Nachhaltigkeit einer Ordination bei: Sie sparen Abformmaterial, Chemikalien sowie Wasser und reduzieren Transportwege.

Effektiv Müll einsparen

Aufgrund der geltenden Hygienevorschriften und Richtlinien ist der Einsatz von Single Unit Products in der Zahnarztpraxis unumgänglich und es kann nicht vollständig auf diese verzichtet werden. Aber dennoch bietet sich auch hier Potential, Müll einzusparen und die Umweltbilanz zu verbessern:

  • Achten Sie beim Einkauf von Verbrauchsmaterialien auf Produkte aus weniger bedenklichen Materialien und Kunststoffen wie Polyethylen. Mundspülbecher aus Plastik können beispielsweise durch Ausführungen aus recycelbaren Werkstoffen oder sterilisierbare Mehrwegbecher aus Hartporzellan oder Glas ersetzt werden. Anstelle von  Einmalspritzen bieten sich die umweltschonenderen Zylinderampullenspritzen an.
  • Es macht Sinn, Artikel, die lange haltbar sind und in größeren Mengen gebraucht werden, in Großpackungen und so wenig Einzelbestellungen wie möglich einzukaufen. So kann der Verpackungsanteil  geringer gehalten werden.
  • Verwenden Sie biologisch abbaubare Seifen, Reinigungs- und Desinfektionsmittel – wenn möglich in Nachfüllverpackungen.
  • Halten Sie Ihr Lager übersichtlich und achten Sie darauf, Verbrauchsmaterialien zu verwenden, bevor Sie das Verfallsdatum erreichen.
  • Trotz der Nutzung moderner digitaler Praxissoftware ist es meist nicht möglich, vollkommen auf Papier zu verzichten: In diesem Fall können Sie auf Recyclingpapier zurückgreifen.

Auf nachhaltigere Energie setzen

Tatsächlich entfällt ein Großteil der CO2-Emissionen in der Zahnarztpraxis auf den Stromverbrauch. Mit einem Wechsel auf Ökostrom setzen Sie auf eine nachhaltige Energieversorgung und es lässt sich hier einiges an CO2-Emissionen einsparen. Doch auch darüber hinaus sollte mit Strom ressourcenschonend umgegangen werden:

  • Achten Sie bei Elektrogeräten und anderen zahnmedizinischen Gerätschaften auf das Energielabel, das Aufschluss über den Stromverbrauch gibt und setzen Sie hierbei auf Praxisgeräte mit niedriger Energieeffizienzklasse. 
  • Schalten Sie Elektrogeräte und dabei vor allem Stand-by-Geräte nachts und am Wochenende aus.
  • Nutzen Sie energiesparende Leuchtmittel wie LED-Lampen und LED-Untersuchungslampen. Auch dimmbare Beleuchtung mit tageslichterkennenden Sensoren sowie Bewegungsmelder in weniger genutzten Praxisbereichen helfen, den Stromverbrauch zu minimieren.
  • Heizkörper sind effizienter, wenn Sie regelmäßig entlüftet und nicht von Möbeln, Vorhängen oder dergleichen verdeckt werden.  
  • Wenn es baulich möglich ist, können Sie über die Installation eine Photovoltaik-Anlage oder die Anschaffung einer Wärmepumpe nachdenken.

Nachhaltige Ansätze beim Praxisumbau und bei Neugründung

Wer sich mit dem Gedanken über den Umbau einer Praxis oder gar mit einer Praxisneugründung beschäftigt, kann beim Thema Nachhaltigkeit bereits an der Basis ansetzen. Denn ein nachhaltigeres Handeln beginnt bereits bei der Standortwahl und der Grundausstattung.

  • Entscheiden Sie sich für ein Niedrig-Energie-Haus.
  • Nutzen Sie ökologische und Natur-Baumaterialien.
  • Installieren Sie eine Solartherme und/oder eine Photovoltaik-Anlage.
  • Auch die Wahl des Standortes trägt zur Ökobilanz der Zahnarztpraxis bei: Liegt die Ordination in einer gut erschlossenen Umgebung mit guter Anbindung und wählen Mitarbeiter und Patienten für den Anfahrtsweg damit häufiger öffentliche Verkehrsmittel, wirkt sich das positiv auf die CO2-Emissionen aus.

Nachhaltigkeit zahlt sich doppelt aus

Sich um Nachhaltigkeit in der Zahnarztpraxis zu bemühen, lohnt sich bereits in Anbetracht der aktuellen Klima- und Energiekrise. Zudem haben Erhebungen ergeben, dass Patienten – und darunter besonders jüngere Generationen – ein verstärktes Umweltengagement besonders wertschätzen.

Entsprechende Bestrebungen können und sollten daher öffentlichkeitswirksam genutzt und an bestehende sowie potentielle Patienten kommuniziert werden. Einerseits gelingt es Ihnen dadurch, sich vom Mitbewerb positiv abzuheben und andererseits profitieren Sie im Idealfall von einer Verbesserung des Images Ihres Praxis und damit von einer stärkeren Patientenbindung und Neupatientengewinnung.

 

* Ausschließlich zum Zweck der leichteren Lesbarkeit wird auf diesem Blog das generische Maskulinum verwendet. Hiermit sprechen wir ausdrücklich alle Geschlechteridentitäten ohne wertenden Unterschied an.

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Bild:Krakenimages.com/shutterstock

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