Blackout: Ist Ihre Praxis vorbereitet?

| Know-how in der Praxis

Ein sogenanntes Blackout ist mehr als nur ein fiktionales Katastrophenszenario. Auch wenn unser Stromnetz zu den besten der Welt zählt, halten Risikoanalysten einen derartigen Notfall für denkbar. Wie kann ich als Zahnarzt für den Krisenfall vorsorgen?

Als Zahnarzt ist es entscheidend, sich auf Krisen vorzubereiten, um die Kontinuität der Patientenversorgung sicherzustellen und die eigene Praxis effektiv zu schützen. Jeder muss im Rahmen seines QM-Systems einen Notfallplan für unerwartete Situationen vom kurzfristigen Stromausfall bis hin zum vollständigen Blackout haben. Das ist natürlich leichter gesagt als getan.

Was ist ein Blackout?

Ein Blackout bezeichnet einen länger andauernden, großflächigen Stromausfall, wodurch eine Versorgungskrise ausgelöst wird. Es wird also bei einem Blackout nicht nur dunkel, sondern es steht alles still. Zum Glück zählt das europäische Stromnetz zu den besten und sichersten der Welt, trotzdem schätzen aktuelle Risikoanalysen die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts als durchaus vorhanden ein. Vom Straßenverkehr über Sicherheits- und Zahlungssysteme bis hin zu Supermärkten, Mobilfunknetzen und Wasserversorgung – weite Teile des öffentlichen und privaten Lebens sind von der Stromversorgung abhängig und werden dann für einen bestimmten Zeitraum lang nicht mehr funktionieren. Es gilt natürlich die medizinische Versorgung für Ernstfälle so gut wie möglich aufrechtzuerhalten. Wie können Zahnärzte vorsorgen?

 

Erstellen Sie einen Notfallvorsorgeplan

Entwickeln Sie einen umfassenden Notfallvorsorgeplan für Ihre Zahnarztpraxis. Dieser sollte detaillierte Schritte enthalten, die Ihr Team im Falle eines Blackouts befolgen soll. Berücksichtigen Sie dabei die Evakuierung von Patienten, die Sicherung von medizinischem Equipment und die Kommunikation mit Mitarbeitern und Patienten.

Bereiten Sie Ihre Mitarbeiter vor

Eine der wichtigsten Aufgaben für Sie als Inhaber Ihrer Praxis ist es, Ihre Mitarbeiter für das Thema Blackout zu sensibilisieren. Das betont auch der internationale Blackout- und Krisenvorsorgeexperte Herbert Saurugg: „Das ist die wichtigste Aufgabe. Denn wenn Ihre Mitarbeiter zu Hause nicht ausreichend vorgesorgt haben, stehen sie im Krisenfall nicht zur Verfügung, weil sie mit ihrer eigenen Krise beschäftigt sind. Sprechen Sie das Thema daher offen an, rufen Sie zur Eigenvorsorge auf und überlegen Sie gemeinsam, welche Probleme in der Praxis auftreten können und wie diese im Notfall bewältigt werden können. Klarheit schaffen. Viele Unternehmer scheuen das Thema aus falscher Besorgnis. In der Regel erntet man aber große Dankbarkeit.“

Sorgen Sie für Stromausfälle vor

Investieren Sie in Notstromaggregate, um im Falle eines Stromausfalls einen kontinuierlichen Betrieb zu gewährleisten. Priorisieren Sie dabei wichtige Bereiche wie Behandlungsräume, Sterilisationseinrichtungen und die Datensicherung. Regelmäßige Wartung und Tests sind entscheidend, um sicherzustellen, dass die Generatoren im Ernstfall einwandfrei funktionieren. Weitere Tipps finden sich auf der Website Zivilschutz Oberösterreich.

Achten Sie auf die Sicherung Ihrer Patientendaten

In der modernen Zahnmedizin spielen digitale Patientendaten eine zentrale Rolle. Sorgen Sie dafür, dass alle relevanten Daten regelmäßig gesichert und in einem externen Datenspeicher aufbewahrt werden. Dies gewährleistet, dass Sie im Falle eines Blackouts oder anderer Notfälle auf wichtige Informationen zugreifen können. Bei den Softdent Modulen werden Ihre tagesaktuellen Patientenstammdaten sowie Anamnese- oder Aufklärungsbögen stets automatisch in das Softdent-System importiert und zusätzlich als PDF Dokument abgelegt bzw. gesichert.

Gewährleisten Sie eine funktionierende Kommunikation im Notfall

Halten Sie alternative Kommunikationsmittel bereit, um mit Ihrem Team, Patienten und anderen relevanten Parteien in Verbindung zu bleiben. Dies kann die Nutzung von Mobiltelefonen, Funkgeräten oder anderen Kommunikationsgeräten umfassen. Klären Sie im Voraus, wie Sie im Notfall effektiv kommunizieren können.

Halten Sie die entsprechende Notfallausrüstung bereit

Stellen Sie sicher, dass Ihre Praxis über eine angemessene Menge an Notfallausrüstung verfügt. Dazu gehören Taschenlampen, Erste-Hilfe-Kits, Batterien und andere lebenswichtige Versorgungsmaterialien. Ihr Team sollte regelmäßig geschult werden, um im Notfall schnell und angemessen reagieren zu können.

Beruhigen Sie Ihre Patienten

Informieren Sie Ihre Patienten über Ihre Notfallvorsorgemaßnahmen. Erklären Sie, wie Sie im Falle eines Blackouts vorgehen und welche Schritte unternommen werden, um ihre Sicherheit und Versorgung zu gewährleisten. Transparente Kommunikation schafft Vertrauen und beruhigt Patienten in potenziell stressigen Situationen.

Wer vorgesorgt hat, kann im Krisenfall einen kühlen Kopf bewahren!

Als Zahnarzt ist es unerlässlich, sich auf unvorhersehbare Ereignisse wie Blackouts vorzubereiten. Durch die Implementierung eines umfassenden Notfallvorsorgeplans, die Investition in zuverlässige Notstromversorgung und die regelmäßige Schulung Ihres Teams können Sie sicherstellen, dass Ihre Zahnarztpraxis auch in Notfallsituationen effizient funktioniert. Vorsorge ist der Schlüssel, um die Sicherheit Ihrer Patienten und die Kontinuität Ihrer Dienstleistungen zu gewährleisten. Wer gut vorbereitet ist, kann dann im Krisenfall einen kühlen Kopf und Ruhe bewahren - wir hoffen natürlich dennoch, dass wir diese Notfallpläne niemals brauchen werden!

 

 

* Ausschließlich zum Zweck der leichteren Lesbarkeit wird auf diesem Blog das generische Maskulinum verwendet. Hiermit sprechen wir ausdrücklich alle Geschlechteridentitäten ohne wertenden Unterschied an.

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Bild: shutterstock/adriaticfoto

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